Unternehmer mit Leidenschaft für Afrika

USILVERBACK ist eine seit 2014 tätige Unternehmensberatungs- und Investmentgesellschaft mit Sitz in Meilen ZH, welche internationale Organisationen beim Markteintritt und der weiteren erfolgreichen Geschäftsentwicklung in Afrika unterstützt, wobei der Schwerpunkt auf West- und Ostafrika liegt. Der Gründer und Inhaber von USILVERBACK, Didier Fatio, teilt mit KIRA seine Sichtweisen zu Afrika.

Was sind deine persönlichen Berührungspunkte mit Afrika?

Ich habe das Privileg, seit 17 Jahren privat sowie beruflich nach Afrika regelmässig reisen zu dürfen. Seit meiner ersten Reise auf den Kontinent habe ich eine echte Leidenschaft für Afrika entwickelt. Inzwischen hatte ich die Möglichkeit sieben Jahre in verschiedenen afrikanischen Ländern zu leben und ein Drittel der afrikanischen Länder zu entdecken.

Wie siehst du allgemein die Beziehungen der Schweiz zu Afrika?

Die Schweiz hat mehrere unbestreitbare Vorzüge aufzuweisen, wie zum Beispiel unsere fehlende koloniale Vergangenheit, unsere Fähigkeit, in multikulturellen Umgebungen zu arbeiten, unsere sprachliche Nähe zu einer Vielzahl von Ländern oder sogar unsere Besonnenheit.

Was kann die Schweiz von Afrika lernen?

Bestimmt sehr viel. In erster Linie können wir viel von der starken Resilienz der Afrikaner lernen, mit unerwarteten Herausforderungen positiv umzugehen, gerade im aktuellen Kontext der Pandemie. Weiterhin möge die Angst unseren westlichen Verstand verlassen und die Lebensfreude der Afrikaner uns begeistern. Über allem geht es darum, lösungsorientiert zu sein und nicht nur die Risiken im Vordergrund zu sehen.

Worin siehst du die Herausforderungen spezifisch für die Länder Westafrikas? Warum sollten wir uns für sie interessieren?

Die erste Herausforderung besteht darin, sicherzustellen, dass diese Region der Erde auf der Weltkarte zählt! Aus Sicht der Erschliessung neuer Märkte richten wir den Blick noch zu oft nach Osten oder gar Fernost. Aber es gibt mehrere westafrikanische Länder, die eine der höchsten BIP-Wachstumsraten der Welt aufweisen. Auch im kontinentalen Vergleich zeigt sich, dass Afrika aktuell der wirtschaftlich am schnellsten wachsende Erdteil ist. So lag die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der vergangenen 20 Jahre in Afrika mit 4,3 % sogar knapp über jener aus Asien (4,2 %). Diese Perspektive kann insbesondere durch „Soft Power“-Initiativen oder private Programme, wie sie der KIRA Verein verfolgt, verbessert werden.

Wie beurteilst du das Schul- und Ausbildungssystem in Westafrika?

Das Bildungssystem in Westafrika zeichnet sich nach meiner Wahrnehmung durch ein deutliches Stadt-Land-Gefälle aus: Während auf dem Land die Bildung erhebliche Lücken schon in der Grundschulbildung aufweist, bringen die Schulen in den Städten eine beträchtliche Zahl qualifizierter Personen hervor, die den Arbeitsmarkt bereichern. Diese gut ausgebildeten und aufgeweckten Mitarbeiter geben alles für den Start ins Berufsleben und sind äusserst loyale Mitarbeiter. Die afrikanischen Arbeitskräfte werden für ihre gute Arbeitsmoral anerkannt, wenn das Umfeld der beruflichen Entwicklung förderlich ist.

Was können Vereine wie KIRA vor Ort bewirken? Welches sind ihre Chancen und Risiken?

Das wesentliche Element, das sich aus der Arbeit von KIRA ergibt, ist, ein schönes Land aus einem positiven Blickwinkel zu zeigen.
Einerseits verfügt der Verein KIRA über eine Struktur, die es ihm ermöglicht, ein Partnerschaftsmodell zu pflegen, das die lokale Bevölkerung wirklich einbezieht. Andererseits muss es im Rahmen der Umsetzung seiner Projekte in diesem Bereich auf seine Werte achten, die der Kultur der Schweiz am Herzen liegen. Dazu gehören insbesondere die Einführung von Managementinstrumenten, die Einhaltung von Fristen oder der Informationsaustausch.

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