Der Tag des Afrikanischen Kindes

Wie aus einem Schüleraufstand ein internationaler Gedenktag wurde

Heute, am 16. Juni vor genau 55 Jahren begann im südafrikanischen Soweto ein Schüleraufstand. Auslöser dieses Demonstrationszugs waren Pläne des Bildungsministers, wonach Afrikaans, die Sprache der weissen burischen Herrschaftsschicht, als verbindliche Unterrichtssprache eingeführt werden sollte. Die schwarzen Schülerinnen und Schüler, die diese Sprache zum Teil kaum beherrschten, sahen sich dadurch ihrer Chancen im Bildungssystem beraubt.

Die Demonstration mit über 15’000 Teilnehmern wurde von der Polizei blutig niedergeschlagen. Es gab Tote und Verletzte, Inhaftierungen und Folter. Was im Vorort von Johannesburg begann, griff schnell auf andere Townships über und führte auch international zu anhaltenden Streiks und Protesten.

1991 wurde der “Tag des afrikanischen Kindes” als internationaler Gedenktag für die Proteste von der Organisation of African Unity ins Leben gerufen. Er soll auf die Hürden aufmerksam machen, mit denen afrikanische Kinder konfrontiert sind, um eine gute Bildung zu erhalten.

Auch KIRA nimmt den Gedenktag dieses Jahr zum Anlass, um auf die Verbesserung der Bildung in afrikanischen Ländern aufmerksam zu machen. Unser Verein bietet bedürftigen Schülern und Jugendlichen eine guten Schul- und Berufsbildung und damit Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben!